Punktelastizität – Die punktuelle Nachgiebigkeit der Matratze
Zauberwort Punktelastizität
Die Matratze sollte punktelastisch sein, damit wirbt jeder Matratzenhersteller. Aber was bedeutet das? Nun es ist eigentlich ganz einfach. Wenn man die Matratze an einem Punkt belastet, so sollte sie dort und nur dort gut nachgeben, nicht aber in einem großen Umkreis. Beispielsweise besitzt ein Bonell-Federkern kaum punktelastische Eigenschaften, ein Tonnentaschenfederkern dagegen schon. Desto mehr Federn (nebeneinander – nicht übereinander) desto punktelastischer. Für Schaumstoffmatratzen gilt es entweder einen besonders punktelastischen Schaumstoff für die obere Komfortschicht zu verwenden, oder die obere Schicht mit einem Zonenmuster auszustatten (Auflösung) um die gewünschte Punktelastizität zu erzielen.
Farbe
Die Farbe spielt keine Rolle für die Qualität. Der Hersteller färbt den Schaumstoff je nach Designwunsch vom Vertrieb.
Die optimale Matratzenhärte
Immer mehr Matratzen werden damit beworben die optimale Härte für jeden zu haben. Bei diesen Anbietern wird einfach eine hohe Rückgabe- oder Umtauschrate einkalkuliert, beziehungsweise der Benutzer weiß oftmals gar nicht wie viel besser er hätte eigentlich schlafen können, denn schließlich ist alles besser als die alte durchgelegene Matratze und somit steht man der neuen Matratze besonders wohlwollend gegenüber.
Die ungeeignetste Grundlage um richtig schlafen zu können, ist eine zu weiche und durchhängende Unterlage. Aus diesem Grund wurden viele Jahrzehnte lang harte Matratze besonders umworben und auch Ärzte und Therapeuten rieten lange Zeit eher zum Kauf einer festen Matratze. Das waren die goldenen Zeiten für die Hersteller von „Lattenroste“ beziehungsweise anderen verstellbaren Unterfederungen. Vielmals musste über die Unterfederung die fehlende Elastizität der Matratze ausgeglichen werden.
Eine feste Matratze bietet bessere Unterstützung als eine zu weiche und somit durchhängende Matratze, aber die harte Kontaktoberfläche zwingt den Rücken noch immer zu einer unnatürlichen Haltung und beschert unangenehme Druckpunkte die wiederum für eine unruhige und nur wenig erholsame Nachtruhe sorgen.
Man unterscheidet bei den meisten Matratzensystemen drei Härtegrade. H1 ist sehr weich und ungeeignet für schwere Menschen. Ausnahme bilden da nur Hybridmatratzen mit einer Kombination aus Schaumstoff- und Wassermatratze. Klasse H2 ist mittelweich und H3 sehr fest. Ausnahme von dieser Härtegradeinteilung bilden lediglich verstellbare Matrazensysteme, darunter zumeist Luftfederbetten und Gelbetten. Dennoch unterscheidet sich die wahrgenommene Festigkeit jedes Härtegrads von Matratzenmodell zu Matratzenmodell. Empfanden Sie also H2 von Modell A als besonders angenehm, so muss das noch lange nicht für Modell B gelten.