Die Rolle des richtigen Schlafklimas

Die Wahl des Matratzentyps nach dem persönlichen Wärmeempfinden ist sehr wichtig. Schlaf soll entspannen und Schwitzen oder Frieren führt zu einer angespannten und unruhigen Nachtruhe. Daraus folgt per Se schon einmal ein schlechterer Schlaf.

Genau aus diesem Grund, schwören Menschen, die ein permanent vorgewärmtes Wasserbett zum Schlafen benutzen, auf diese Schlafform. Man steht aus einem, der Körperwärme optimal angepassten Bett völlig entspannt auf und ist in der Regel „sofort“ wieder frisch, ausgeschlafen und einsatzbereit.

Wer lieber kühlt schläft für den ist das Wasserbett wiederum weniger optimal geeignet, genauso wie Schaumstoffmatratzen. Kühlschläfer bevorzugen Gelbetten oder Federkernmatratzen mit einer entsprechend luftigen Komfortschicht.

Wenn man dazu neigt zu schwitzen, manchmal auch aus medizinischen Gründen, dann muss man auch hier ganz besonders sorgfältig bei der Auswahl sein. Man darf auch keine Scheu haben, den Verkäufer darauf anzusprechen.

Wer gerne kühl schläft und auch im Winter bei geöffnetem Fenster schläft, sollte beim Kauf der Matratze besonders darauf achten, ein für das Wärmeempfinden passenden eher neutralen Matratzentyp zu wählen, bei dem sich die Oberfläche schnell an die Körpertemperatur anpasst.

Hat man den Wärmeaspekt der Matratze beim Kauf außen vor gelassen kann dieser Fehler oftmals nicht mehr über entsprechende Bettwäsche ausgeglichen werden. Man versucht beispielsweise die Kälte der eher zu kühl ausgewählten Matratze mit verschiedenen Auflagen und Decken zu reduzieren. Bei falscher Wahl der Zudecke führt dies aber wieder zu vermehrten Schwitzen und man friert dann wieder durch die Verdunstungskälte. Dann ist es nicht nur kalt, sondern auch noch klamm!

Starkes Schwitzen entsteht aber auch noch aus anderen Gründen. Man hat z.B. die falsche Decke gewählt! Man muss dazu wissen, das das Schlafklima zu ca. 70% von der richtigen Bettdecke abhängt! Vor ca. 40 Jahren kannte man noch keine Hightech Fasern wie z.B. Microfaser, Tencel, Sympatex und andere Materialien. Man benutzte für die Bettwäsche bzw. die Überdecke (Bettdecke) schlicht und ergreifend nur Gänsedaunen. Hochwertige Gänsedaunen haben eine fantastische Eigenschaft. Im Winter halten diese mollig warm und im Sommer haben sie, verbunden mit einem Bezug aus Seide, einen kühlenden Effekt. Sie können auch eine große Menge an Körperfeuchtigkeit aufnehmen und diese dann wieder beim Lüften abgeben. Diese Eigenschaften, besitzen z.B. die meisten, der immer mehr in Mode kommenden, und auch oft sehr billigen Microfaserdecken, nicht. Durch die gestörte Regulation der Körperfeuchte kommt man mit diesen Decken dann sogar eher ins Schwitzen.

Durch die globale Problematik sowohl im Tierschutz, als auch unter ökologischen Aspekten sind Gänsedaunen aber heute nicht mehr unbedingt die erste Wahl. Es gibt einfach nicht genug Federn für alle Menschen. Dies hat zur Folge, das viele minderwertige Daunen und Federn heute in den meisten Fällen in Asien unter sehr fraglichen Bedingungen produziert werden um die Nachfrage trotzdem vermeintlich zu befriedigen. Verglichen damit, gibt so aber nur noch wenige Menschen, die für ein „echtes“ Daunenbett den Gegenwert von einer Matratze dem Fachhändler auf den Tisch legen. Außerdem sind echte Daunen nicht ganz leicht zu reinigen und es ist oft auch aufwendig und teuer, die Daunendecken in die Hände eines Spezialbetriebes zu geben. Die Lösung der Industrie für alle diese Probleme könnten vielleicht deshalb auch die neuen Hightech Fasern sein. Wir hören über die Decken noch mehr in einem anderen Kapitel.