Kaltschaummatratze

Die Kaltschaummatratzen die die atmungsaktivste Form der Schaumstoffmatratze. Entscheidend für die Qualität der Kaltschaummatratze ist wie bei jeder Schaumstoffmatratze das Raumgewicht (RG). Gute Schaumstoffmatratzen haben ein Raumgewicht von RG40 bis RG60. Desto höher das Raumgewicht desto höher die Langlebigkeit. Der Komfort kann aber je nach Körpertyp für Sie bei der RG40 angenehmer als bei der RG60 Variante sein. Sollten Sie aber eine vergleichbar weiche Matratze in RG60 halt ca. 1/3 mal länger als eine Matratze in RG40. Vergleichen Sie also das Preisgefüge mit der unterschiedlichen Haltbarkeit. Es gibt wie bei Visco-Matratzen auch eine Katlschaummatratze mit RG70 aus Bulttex Schaum, welche aber bei Transporten sehr anfällig für Risse ist.

Zu Schaumstoffmatratzen ist zu beachten: Nur die Bezeichnung „Kaltschaum“ garantiert eine hochelastische, schadstoffgeprüfte Qualität. Außerdem sollte man noch auf die Höhe der Kaltschaummatratzen und auf den Schnitt achten. Bis zu einem gewissen Maß gilt: Je höher, umso bessere Elastizität. Wenn Sie ein Federgewicht sind, dann ist auch 15 cm Höhe ausreichend, aber ab 70 kg Gewicht empfehlen wir eine Höhe von 20 cm  und ab 100 bis 120 kg Körpergewicht kann man je nach Schulter oder Beckenbau auch mal ein Auge auf höhere Matratzen werfen. Desto ausgeprägter der Schulterbau oder ihr Becken, desto wünschenswerter ist eine hohe Punktelastizität.

Ob mit oder ohne Körperzonen sollte erst einmal keinen Einfluss auf die Auswahl der Matratze haben. Denn da man bereits einfache Querschnitte als „Zone“ bezeichnen darf, sollte man diese Schnitte / Zonen nicht überbewerten. Lassen Sie sich nie von der Werbesprache täuschen, sondern machen Sie sich einen eigenen Eindruck.

Für wen sind Kaltschaummatratzen geeignet?

Kaltschäume sind hochelastisch und atmungsaktiv. Der Schaumstoff selbst birgt keine Nahrung für Milben und Bakterien und ist somit Allergieneutral. Kaltschäume sind pflegeleichter als gewöhnliche Schaumstoffmatratzen, da sie selbst bei starker bakterieller Belastung durch Hautschuppen, Cremereste oder Schweiß weniger zu Keim- oder Schimmelpilz-Befall neigen. Grund dafür ist die bessere Durchlüftung als bei porendichten Schaumstoffmatratzen.

Aufgrund der Elastizität und Sprungkraft des Kaltschaums sind diese Kaltschaummatratzen auch bestens geeignet für unruhige Schläfer und Menschen die das Bett auch gerne für andere Dinge als das Schlafen nutzen.

Weniger geeignet sind Kaltschäume allerdings für leicht schwitzende Personen. Hier muss auf eine optimale Durchlüftung des Kerns geachtet werden. Sie können das starke Schwitzen verhindern indem Sie eine Gewyrkauflage aus 3D-Abstandsgewirk über die Matratze spannen.

Oder da Kaltschaum ein eher wärmendes Material ist können Sie auch auf eine Tonnentaschenfederkernmatratze oder Federkernmatratzen ausweichen so lange diese über eine atmungsaktive Oberfläche verfügt.

ACHTUNG: Sollte das Raumgewicht beim Matratzenkauf nicht angegeben sein, dann empfiehlt es sich den vor dem Kauf schriftlich geben zu lassen. Häufig wird der RG-Wert nämlich gerade bei niedrigen Werten bewusst verschwiegen. Dieses Merkmal ist aber das Wichtigste im Preisvergleich von Kaltschaummatratzen. Natürlich sollte der Kaltschaum schadstoffgeprüft sein – am besten ÖkoTex  Klasse 1.

Schnitt der Kaltschaummatratze
Neben dem Raumgewicht ist im geringeren Maße auch der Schnitt der Kaltschaummatratze für den Komfort verantwortlich. Die Einteilung in 5- oder 7 Zonen-Matratzen sagt übrigens nichts über die Qualität vom Komfort der Kaltschaummatratze aus. Von 7 Zonen können 3 oder 4 unbearbeiteter Schaumstoff sein und zudem ist nie sichergestellt das die Zonen von den Anordnungen auch mit ihrem Körpertyp überein stimmen. Oft ist weniger mehr.

Folgende Schnittemuster von einfach bis hochwertig, können prinzipiell unterschieden werden:

Kein Zuschnitt:

Eine Zone mit unbearbeiteten Schaumstoff. Also die festeste Zone ohne Übergang der Festigkeit von weich zu fest nach unten.

einfacher Schnitt:
In der Herstellung am günstigsten sind die einfachen Querschnitte. Diese teilen die Kaltschaummatratze mit geraden Oberflächenschnitten und möglicherweise unterschiedlichen Distanzen zwischen den Ausschnitten in Zonen ein.

einfacher 3-D-Schnitt (Wellenschnitt):
Etwas aufwändiger ist der 3-D-Schnitt. Zwar wird auch hier die Matratze nur quer geschnitten, aber die Oberfläche wird dreidimensional, zum Beispiel rund oder oval, aufgelöst.

Drehschnitt:
Die Kaltschaummatratze wird hier nicht nur quer geschnitten, sondern anschließend um 90° gedreht und somit auch längs geschnitten. Dadurch entsteht in der Regel ein Würfelmuster. Die Oberfläche des Kaltschaums ist spannungsfreier, die Anschmiegsamkeit wird verbessert.

3-D-Drehschnitt (Kugelschnitt):
Dieser, in der Herstellung sehr aufwändige Schnitt, gewährleistet optimale Punktelastizität und besten orthopädischen Komfort.

Die Oberfläche des Kaltschaums wird quer und längs dreidimensional geöffnet, es ergeben sich Kugeln, Pyramiden oder Ovalen. Dadurch wird sowohl die punktgenaue Reaktion der Kaltschaummatratze als auch eine perfekte Durchlüftung gewährleistet. Dieser Schnitt ist jedoch nur mit besten Schäumen (RG 60) möglich, da durch die hohe Punktbelastung minderwertige Schäume schnell ermüden würden. Der Hersteller muß für diese Art von Oberflächenzuschnitt eine Zuschnittmaschine besitzen die überhaupt solche Formen schneiden kann, was eher die Ausnahme darstellt. Somit eine teure Form des Zuschnitts. Gute Alternativen hierzu sind Matratzen die als obere Komfortschicht andere punktelastischere Materialien einsetzen und dadurch auf einen Zuschnitt verzichten können.