Hohe Matratze oder darf es flach sein? – Die Matratzenhöhe

Als empfohlene Materialstärke, die sogenannte Kernhöhe, haben sich mindestens 16 cm etabliert. Stiftung Warentest behauptet das bereits 15 cm Matratzenhöhe völlig ausreichend für Spitzenkomfort sind, aber meine zarte Schulter widerspricht mir da auf heftigste Weise und nahezu jeder Fachmann als auch Kunde pflichtet mir da bei. Sie sollten beim Liegen auf keinen Fall die Unterfederung spüren. Es ist natürlich schwierig alle Matratzentypen über einen Kamm zu scheren, aber nach meinen Erfahrungen in den letzten zwanzig Jahren hat die Höhe der Matratze einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Langzeitkomfort, was durch die maschinellen Prüfungen die beispielsweise Stiftung Warentest durchführt gar nicht erfasst beziehungsweise im wahrsten Sinne des Wortes erfühlt werden kann.

Eine Frau mit wohlgeformten Becken oder ein Mann mit breitem Schulterbau benötigt für einen langanhaltend hohen Komfort entweder eine größere Matratzenhöhe von beispielsweise 20 cm oder eine punktelastische Unterfederung. Nur dann dreht und wendet er sich nachts nicht unnötig oft und unterbricht nicht unnötig oft die für die Güte der Erholung verantwortlichen Schlafphasen. Eine geringe Matratzenhöhe kann bei Bedarf durch eine besonders druckelastische Unterfederung ausgeglichen werden. Der deutsche Hersteller Lattoflex® wurde durch die Erfindung der elastischen und in den Zonen verstellbaren Lattenroste weltbekannt und ist bis heute Weltmarktführer. Desto hochwertiger, punktelastischer und höher die Matratze ist, desto unwichtiger wird nach meiner Erkenntnis die Rolle der darunter liegenden Unterfederung. Stiftung Warentest geht sogar soweit, das sie die Rolle der Unterfederung soweit degradieren, das sie lediglich der Luftzufuhr dient und ansonsten einfach nur starr sein sollte. Jeder der wie ich seine Dienste bei der Bundeswehr vollzogen hat wird mir beipflichten das diese Ansicht mit Vorsicht zu genießen ist. Besitzt man eine sehr gute und für Ihren Körper und Ihr Komfortempfinden ausreichend hohe und ausreichend punktelastische Matratze, dann genügt dauerhaft eine starre aber gut unterlüftende Unterfederung. Andernfalls sollte man auch auf die Qualität und Verstellbarkeit der Unterfederung einen hohen Wert legen.

Jemand mit einem Bandscheibenvorfall bevorzugt dagegen vielleicht eine eher feste Unterfederung und tatsächlich eine nur 15 cm hohe Matratze.

Aber mehr Luft zwischen dem Material bedeutet auch eine höhere Beanspruchung für das verbliebene Material dass nun das Gewicht des Körpers allein abfangen muss. Man muss sich darüber im klaren sein das eine durch Hohlräume aufgelöste Fläche weniger lang seinen Komfort gleichbleibend halten kann, als dieselbe Qualität des Schaumstoffes auf einer vollständig ausgefüllten Oberfläche auf der das Körpergewicht von erheblich mehr Material getragen wird.

Durch die hohe Elastizität, Bequemlichkeit und ihre Atmungsaktivität erzeugen Kaltschäume ein sehr komfortables Gefühl beim Schlafen und erfreuen sich durch das ausgewogene Preis- / Leistungsverhältnis und der einfachen und somit günstigen Produktionsweise hoher Beliebtheit, beim Hersteller als auch dem Konsumenten.

In vielen Fällen veredeln die Hersteller den Grundstoff Schaum noch mit weiteren Zusätzen wie z.B. Silberionen, Aloe Vera, Tencel ® sowie verschiedene Gelschichten.

Eine Besonderheit unter den Schaummatratzen ist der Viskoelastische Schaum. Hier sinkt der Körper in den Schaum noch tiefer ein. Man möchte damit erreichen, das man sich in der Nacht noch weniger drehen muss. Aus der Schlafforschung ist bekannt, das je öfter man sich während des Schlafes im Bett drehen muss, um so unruhiger und damit ungesünder ist der Schlaf.

Interessanterweise ist die Schlafforschung auch in der Realität schon weiter voran geschritten als die Industrie.