Als Komfortschicht verwendet, birgt Latex in seinen weicheren Varianten genauso viel Nutzenvorteil, wie seine festeren Varianten als Kernschicht. Es kann in ähnlich niedrigen ILD-Härtegraden wie Memory-Schaum (ab 14) erworben werden und besitzt aufgrund seiner Fähigkeit, sich Ihrem während der Nacht ständig wechselndem Körperprofil umgehend perfekt anzupassen, vergleichbare Druckentlastungseigenschaften. Latex und Memory-Schaum beherrschen diese Fähigkeit mehr als alle anderen gewöhnlich verwendeten Materialien.
Denn selbst in seinen weicheren Varianten hat es eine höhere Strapazierfähigkeit als andere Schäume. Es hilft auch dabei, die weiter zurückstehenden Bereiche des Körpers, wie die Lendenwirbel, welche eines „Auffüllens“ bedürfen und nicht in Kontakt mit den festeren Stützschichten darunter kommen, zu stützen. Dies ermöglicht, wenn benötigt oder bevorzugt, dickere und in manchen Fällen mit besserer Druckentlastung ausgestattete Komfortschichten, ohne dabei das Risiko dabei das Risiko einer schlecht ausgerichteten Wirbelsäule zu erhöhen zu erhöhen, wie es bei einer dickeren Polsterauflagen- oder „Eurotop“-Komfortschicht der Fall wäre. Der zweite große Vorteil von Latex ist, dass selbst seine weicheren Varianten strapazierfähiger sind als jeder andere Schaum und er sowohl seine begehrenswerten Eigenschaften länger behält, als auch nicht so anfällig für dauerhafte Liegekuhlen und vorzeitigen Zusammenbruch ist wie diese. Strapazierfähigkeit ist besonders für die Komfortschichten einer Matratze wichtig, da diese höherer Belastung ausgesetzt sind als andere, tiefere Schichten. Viele in der Industrie, inklusive einem der größten Talalay-Latex Hersteller der Welt, glauben, dass Talalay-Latex, der komplett aus NG (natürlichem Gummi) besteht, gerade im Bereich der niedrigen ILD-Härtegrade, nicht ganz so strapazierfähig beziehungsweise anfälliger für dauerhafte Abdrücke ist, wie die gemischten Varianten, obwohl er dennoch höhere Strapazierfähigkeit als andere Schäume aufweist. Das liegt daran, dass Talalay-Latex von Natur aus leichter und weniger dicht als Dunlop- oder festerer Talalay ist und in sehr niedrigen ILD-Härtegraden, gemischter Talalay eine bevorzugte Option darstellen kann. Außerdem ist er günstiger als natürlicher Talalay.
Talalay-Latex ist das beliebteste Material zur Verwendung in Komfortschichten, da er wesentlich weicher als Dunlop hergestellt werden kann und sich in seiner Weichheit viel gleichmäßiger über die gesamte Oberfläche einer Matratze verteilt. Dennoch wird häufig auch Dunlop aufgrund seiner festeren und weniger „lebhaften“ Natur, welche für diejenigen die seine Haptik bevorzugen attraktiv ist, für Komfortschichten verwendet. Latex ist gleichzeitig der atmungsaktivste aller Schäume, was ein wichtiger Bestandteil des Wärmehaushalts derjenigen sein kann, die gerne warm schlafen. Bei Bedarf stehen spezielle Talalay-Latex Varianten zur Verfügung, die so zusammengesetzt sind, dass sie dabei helfen den Wärmehaushalt zu regulieren, doch auch die regulären Latexvarianten erzielen in diesem Bereich gute Ergebnisse. Wie zuvor erwähnt, ist der einzige Nachteil von Latex, dass es ein sehr teures Material ist. Da es sich jedoch erfolgreich mit günstigeren Materialien wie Federkernen, HD oder HR Polyschaum kombinieren lässt, sind Matratzen mit einer Latex-Komfortschicht bereits zu sehr akzeptablen Preisen und in niedrigeren Preissegmenten verfügbar, vorausgesetzt Sie wissen wo Sie suchen müssen, um sie zu finden.
Wichtig ist an dieser Stelle auch der Hinweis, dass viele Verkaufsstellen eine Matratze auch dann als Latex-Matratze bezeichnen, wenn diese gerade einmal über 2,5 Zentimeter Latex in ihrer Konstruktion verfügt. Dies ist einfach nur irreführend und ein Versuch, sich des wohlbekannten Nutzen von Latex als Verkaufsargument zu bedienen, auch wenn der Latexgehalt der Matratze zu gering ist, als dass er einen wesentlichen Unterschied ausmachen würde. Nur Matratzen mit einem Latexkern sollten als Latexmatratzen bezeichnet werden und auch hier sollte die Art der Komfortschicht aus der Kategoriebezeichnung der Matratze hervorgehen. Grundsätzlich sollte eine Matratze immer durch das Hauptmaterial sowohl ihres Kerns als auch ihrer Komfortschichten identifiziert werden. Diese Art der „Fehlinformation“ geschieht oft nicht „zufällig“ und manche Verkäufer bestehen darauf, dass eine Matratze aus Latex gemacht ist, obwohl diese nur eine sehr dünne und wahrscheinlich bedeutungslose Schicht enthält. Einige der größten Marken und Verkaufsstellen machen sich dieser Praktiken „schuldig“. Deswegen ist es so wichtig die Behauptungen mancher Hersteller und Verkaufsstellen zu überprüfen, bevor Sie eine Matratze kaufen … wobei wir Ihnen mittels unseres Forums natürlich gerne helfen werden.